Alhambra ist ein magischer Ort.

Es liegt einfach Harmonie und ein wenig Zauber in der Luft und selbst die vielen Touristen schaffen es nicht hier Unruhe reinzubringen. Ganz im Gegenteil – es entsteht der Eindruck, dieser Ort strahle etwas aus, was einen mit Ehrfurcht erfüllt. Die Menschen verhalten sich respektvoll den alten Gemäuern gegenüber, bewegen sich unauffällig, staunen still, unterhalten sich leise und verweilen friedvoll auf den vielen Sitzbänken, als wäre die Zeit stehen geblieben. Diese Atmosphäre lässt sich natürlich nicht in Worte fassen. Man muss dort gewesen sein, um es zu spüren. Aber einen kleinen Hauch dieses Zaubers möchte ich mit euch teilen.

Was ist die Alhambra überhaupt?

Das Weltkulturerbe Alhambra ist mit ihren Gärten und Brunnen, Palästen und filigranen Mauerarbeiten eine märchenhafte mittelalterliche Stadtburg in Andalusien. Sie ist wie aus Aladin’s Wunderlampe entsprungen. Hoch auf einem Hügel gelegen, offenbart sie einen atemberaubenden Blick auf die Stadt Granada und das Umland.

Denkt man an mittelalterliche Burgen in Europa, hat man weniger prunkvolle Bilder vor Augen. Und der Name lässt es ja schon erahnen: Gründer der Palastanlage waren die Mauren, arabische Eroberer Südspaniens und der gesamten Iberischen Halbinsel. Mit viel Hingabe haben sie hier einen wunderbaren orientalischen Fingerabdruck hinterlassen. Es heisst die Wände der Paläste sollen einst in Gold erstrahlt haben.

Was bedeutet der wohlklingende Name Alhambra?

Abgeleitet wird der Name der Burg vermutlich aus dem arabischen Al-ḥamrāʾ

الحمراء

und bedeutet soviel wie ›Der rote Palast‹. (Wunderschön sieht der Schriftzug aus, nicht wahr? Er allein sieht bereits wie eine schemenhafte Illustration eines Palastes aus.)

Übrigens soll die Stadt Granada nach dem Granatapfel benannt worden sein. Sie trägt noch heute den Granatapfel im Wappen und das Umland ist ein wichtiges Anbaugebiet der Frucht.
Auch auf dem Geländer des Palastes erblickt man hier und da einen Granatapfelbaum.

Was dazu führte, dass ich mich wie im Garten Eden fühlte! Ich liebe ja Granatäpfel über alles. Aber ich hatte wirklich keinen blassen Schimmer, wie diese Frucht wächst. Um so größer war meine Freude über die Entdeckung einer Blüte!

Natürlich musste ich feststellen, dass der Granatapfel, genauso wie auch ein Apfel und jede andere Frucht, aus einer Blüte wächst – oh Wunder! Aber ist es nicht einzigartig und hübsch, wie die ›Konstruktion‹ der Blüte bereits die spätere Frucht erahnen kann?

Manchmal fühle ich mich wie Alma aus ›Das Wesen der Dinge und der Liebe‹.
Wie ein Kind staune ich über die Wunder der Natur und das wird sich wahrscheinlich nie ändern…

In Alhambra könnte man sicher einen ganzen Tag verbringen. In der Nähe gibt es auch hübsche kleine Restaurants. Leider hatten wir nicht genügend Zeit, um wirklich jede Ecke der Burglandschaft zu erkunden. Deswegen hoffe ich auf ein zweites Wiedersehen. Irgendwann. Allerdings dann besser im Oktober oder im Frühling, denn die September Sonne war doch noch ziemlich heiß.

Falls ich deine Lust geweckt habe, die Stadtburg Alhambra zu besichtigen, findest du hier (Bereiche der Burg: Alcazaba, Nasriden-Paläste, Generalife) und hier (Öffnungszeiten, Tickets und Preise) gut aufgestellte Infos.

Welcher Ort ist für dich besonders friedvoll oder sogar magisch? Wo du zur Ruhe kommst und richtig auftanken kannst?

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